Schwarzgeld

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Definition: Was ist Schwarzgeld?

Einkünfte und Umsätze, die dem Finanzamt verschwiegen werden, obwohl sie steuerpflichtige Einkünfte sind, nennt man Schwarzgeld. Damit ist der Tatbestand der Steuerhinterziehung verwirklicht, denn diese Einnahmen werden nicht gebucht. Eine andere Form ist Einkünfte zu erzielen, ohne das Unternehmen anzumelden. 

 

Der Ursprung von Schwarzgeld

Schwarzgeld kann aus den verschiedensten Quellen stammen und kommt nicht nur im unternehmerischen Bereich vor, sondern auch im privaten. Gegenüber dem Finanzamt wird es entweder teilweise oder ganz verschwiegen. Wer quasi unter der Hand arbeitet, ob auf dem Bau oder in privaten Haushalten generiert Schwarzgeld, wenn er diese Einnahmen dem Finanzamt verschweigt. Bestechungsgelder sind ebenfalls Schwarzgeld. Werden im Dienstleistungssektor, also etwa in der Gastronomie oder Hotellerie Bargelder angenommen, die nicht versteuert werden, sind das Einnahmen aus Schwarzgeld. Wer seine Immobilie verkauft und nicht den gesamten Veräußerungserlös versteuert oder einen anderen Kaufbetrag im Vertrag ausweist, als tatsächlich erzielt, hat sich Schwarzgeld verschafft. Darüber hinaus zählen auch unversteuerte Kapitaleinkünfte von Auslandskonten, Erbschaften, Schenkungen und der Verkauf von Anlagegüter an private Personen ohne Rechnung zum Schwarzgeld. 

 

Welche Strafe ist zu erwarten?

In den Blickpunkt der Finanzbehörden rücken immer stärker das Schwarzgeld und die Steuerhinterziehung. Schließlich ist die Lage der öffentlichen Haushalte mehr als angespannt. Möglich wird das durch das Aufweichen des Bankgeheimnisses, Meldepflichten im Rahmen des Geldwäschegesetzes, internationale Abkommen und den Einsatz innovativer Technik. Die Gefahr, entdeckt zu werden, ist also gestiegen und damit auch der Druck. Häufig werden Besitzer von Schwarzgeld vom persönlichen oder geschäftlichen Umfeld verraten. Sobald das Schwarzgeld entdeckt wird, ist es nachzuversteuern und der Täter muss aufgrund der Steuerhinterziehung mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen. 

 

Kann Schwarzgeld legalisiert werden?

Schwarzgeld in der Tasche zu haben, mag viele freuen. Doch was nützt es, wenn man es nicht ausgeben kann? Die Möglichkeit der Geldwäsche wird zwar oft genutzt, schlägt aber häufig fehl, gerade bei großen Beträgen. Auch das Geld in Immobilien zu stecken zieht häufig eine Hinterfragung durch die Finanzbehörden nach sich. Oft genug möchte das Finanzamt genau wissen, woher die Mittel zum Immobilienerwerb stammen. Der Versuch über eine Bank das Geld zu ‘waschen’, scheitert in der Regel an den Meldepflichten im Rahmen des Geldwäschegesetzes. Dies müssen nämlich jede verdächtige Transaktion melden. Schwarzgeld zu legalisieren gelingt daher häufig nur über die Selbstanzeige. Die Wahl hat man also zwischen einer Investition, die fehlschlagen kann, und der eventuell strafbefreienden Selbstanzeige. Auch die Verjährung spielt eine große Rolle.

 


 

Quellen