Betriebsprüfung

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Definition: Was ist eine Betriebsprüfung?

Es gibt unterschiedliche Arten der Betriebsprüfung. Generell jedoch handelt es sich um die Kontrolle und Überprüfung der Buchhaltung von Personen und Unternehmen, die Steuern zahlen. Die Kontrolle erfolgt durch Betriebsprüfer des Finanzamtes im Außendienst. Dabei werden die Verhältnisse des Steuerpflichtigen bewertet. Die Betriebsprüfung erfolgt nach strengen Regeln, deren Basis die Betriebsprüfungsordnung (BPO) ist. Eine Betriebsprüfung stellt einen schweren Eingriff in die Rechte der zu prüfenden steuerpflichtigen Person dar. 

 

Die Rechtsgrundlage der Betriebsprüfung

Die Betriebsprüfungsordnung ist eine allgemeine Verwaltungsvorschrift. Diese beinhaltet alle Regeln, die Organisation und Durchführung betreffend. Auch die Ermessensvorschriften sind in ihr geregelt. Ob ein Unternehmen geprüft wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der wichtigste Faktor dabei dürfte die Größe des Unternehmens sein. Handelt es sich um einen Großbetrieb, so ist die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsprüfung hoch. Hier finden sie in der Regel regelmäßig und über alle Betriebsjahre statt. Doch auch kleinere und mittlere Betriebe müssen mit einer Betriebsprüfung rechnen, wenn der Sachbearbeiter beim Finanzamt Auffälligkeiten entdeckt oder an der Richtigkeit der Angaben zweifelt. Auch wenn der steuerliche Sachverhalt extrem komplex ist, kann das eine Betriebsprüfung nach sich ziehen. Manches kann nicht vom Schreibtisch aus beurteilt werden. Manchmal ist es auch der Zufall, der einem Unternehmen einen Betriebsprüfer ins Haus beschert. Mit dem Erscheinen eines Betriebsprüfers muss man also immer rechnen.

 

Wann erfolgt eine Betriebsprüfung?

Um eine Betriebsprüfung anzuordnen, muss ein konkreter Verdacht bestehen. Deshalb prüft der Sachbearbeiter im Finanzamt stets genau, welches Unternehmen geprüft werden soll. Häufen sich die Auffälligkeiten im Laufe der Jahre, so ist mit einer Betriebsprüfung zu rechnen. Auffälligkeiten können etwa Unstimmigkeiten bei den Erlösen, den Kosten und dem Gewinn sein. Die Zahlen sollten zu den Zahlen der Vorjahre passen. Darüber hinaus werden sie auch mit den Richtwerten anderer Unternehmen der gleichen Größe und Branche verglichen. Wichtig ist auch der Eindruck, den die Buchhaltung auf das Finanzamt macht. Eine übersichtliche Darstellung der Daten und Zahlen, der einen Vergleich zu den Vorjahren ermöglicht, hinterlässt immer einen positiven Eindruck. Eine Betriebsprüfung kann auch noch nach der Geschäftsaufgabe erfolgen. In diesem Fall wird kontrolliert, ob wirklich alle Besteuerungsarten vorgenommen wurden. 

 

Die Folgen einer Betriebsprüfung

Werden durch die Betriebsprüfung fehlende Steuerbeträge nachgewiesen, so müssen diese an das Finanzamt überwiesen werden. Dazu werden noch Zinsen berechnet. Der Beginn der Berechnung liegt meist 15 Monate, nach dem die Steuerschuld entstanden ist und beträgt 0,5 Prozent je Monat. Ist die Buchhaltung nicht korrekt oder wird ein Betrug entdeckt, so kann das eine Geldstrafe zur Folge haben. Im schlimmsten Fall sogar einen Freiheitsentzug. Je nach der Höhe des Schadens fällt die Strafe aus. 

 


 

Quellen